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YAKUP KADRI KARAOSMANOGLU (1889-1974)

Türkische Romanschriftsteller. Er legte sich mit der gesellschaftlichen Wirklichkeiten der türkischen Gesellschaft, von der Tanzimat - Periode bis zu heutigen Tag in verschiedenen Perioden auseinander.

Er wurde am 27. März 1889 in Kairo geboren. Er starb am 13. Dezember 1974 in Ankara. Er begann mit seiner Volksschullehre in Manisa an, die er mit seiner Familie zusammen ging. Im Jahre 1903 trat er in die höhere Lehranstalt Izmir ein. Nach dem Tod seines Vaters kehrte er, mit seine Mutter, nach Ägypten zurück, und schloß seine Schulbildung, in einem französischen Schule in Alexandrien ab.Er brach seine Ausbildung an der Rechtswissenschaftsschule Istanbul ab, die er im Jahre 1908 begonnen hatte. Im Jahre 1909 trat er durch die Vermittlung seines Freunds şehabetttin Süleyman, in die Gruppe von „die Morgenröte der Zukunft (Fecr-i Âti)“ ein. Im Jahre 1916 ging er nach Schweiz zur Behandlung und seine Aufenthalt in der Schweiz dauerte ungefähr drei Jahre. In den Jahren der Waffen-Stilstand unterstützte er, mit seine Schriften in der Zeitung Ikdam, die Befreiungskrieg. Im Jahre 1921 wurde er nach Ankara berufen und wurde  einige Pflichten gegeben. Er wurde im Jahre 1923 aus Mardin und im Jahre 1931 aus Manisa als Abgeordnete ausgewählt. Gleichzeitg hat er seine Tätigkeit als Zeitungsreporter und Romanschriftsteller weitergeführt. Im Jahre 1932 nahm er unter den Gründern wie; Vedat Nedim Tör, şevket Süreyya Aydemir, Burhan Asaf Belge und Ismail Hüsrev Tökin teil, um die Zeitschrift Kadro (Mannschaft) zu veröffentlichen, als seine Ansichten als extrem angesehen wurde, wurden sie gezwungen die Veröffentlichung der Zeitschrift Kadro, im Jahre 1934, aufzugeben, aufgrund diesem wurde er zum Botschafter von Tirana ernannt. Späte wurde er zum Botschafter von folgenden Städten ernannt; vom Prag 1935, von La Haye 1939, von Bern 1942, von Teheran 1949 und erneut von Bern 1951. Nachdem 27. Mai 1960 wurde er zum Mitglied von der Konstituierenden Versammlung gewählt. Seinen letzten politischen Dienst erfüllte er zwischen 1961-1965 als Abgeordnete von Manisa.

Karaosmanoğlu begann mit dem Schreiben mit den Zeitschriften wie; Ãœmit (Hoffnung), Servet-i Fünün, Resimli Kitap (Bilderbuch). Der Ansicht, den er am Anfang seiner schriftstellerischen Phase, mit den Anhängern der Gruppe Fecr-i Âti teilte, war, daß „Kunst individuell und geschätzt“ und „Kunst für Kunst“ sei, in diese Phase entstanden die folgenden Werke: ein Drama Namens Nirwana, Zeitungsartikeln, Essays, epische Gedichte und Geschichten. Der Zustand des Landes in der Zeit des Balkankriegs und des 1. Weltkriegs veranlaßte ihn seine Kunstanschauung zu verändern. Da er die Realität der türkischen Gesellschaft darlegen wollte, hat er außer einpaar Werken, die bestimmten historischen Phasen dargestellt. In seinen Romanen beschreibt er; in „Kiralık Konak (Herrenhaus zum Vermieten)“ die Zeit vor dem 1. Weltkrieg, in „Hüküm Gecesi (Die Nacht des Urteilspruchs)“ die Zeit der II. Konstitutionalismus, in „Sodom und Gomore“ die Zeit des Waffen-Stilstands, in „Yaban (der Fremde)“ die Zeit der Befreiungskriege, in „Ankara“ die ersten zehn Jahre der türkischen Republik, in „Bir Sürgün (ein Verbannter)“ die Zeit des II. Abdülhamits. „Der Panorama“ umfaßt die Jahre zwischen 1923-1952. Karaosmanoğlu erschien zwar nach den Jahren 1920 als optimistischen Revolutionär aber nachher verlor er seine Hoffnungen und hörte auf, seine schriftstellerische Tätigkeit im revolutionäre Richtung zu benutzen. Nach den Jahren 1955 schrieb er außer Erinnerungen nichts, seine wichtigsten und bekanntesten Romane sind: Nur Baba (Licht Gott), Kiralık Konak (Herreuhaus zum Vermieten) und Yaban (der Fremde),

Nur Baba (Licht Gott) war der erste Roman von Karaosmanoğlu. Der Roman wurde im Jahre 1922, bevor es als Buch veröffentlicht wurde, wurde es in der Zeitung publiziert. Aber die Entstehung des Romans geht acht bis neun Jahre zurück. Diese Jahre waren die Phasen, die Karaosmanoğlu sich für die griechische und lateinische Literatur interessierte und zum Bektaschikloster in Çamlıca weiterging. Er schrieb Nur Baba durch die Anregung die Bakkhas von Euripides und durch Anlehnung an seine Beobachtungen in der Bektaschi-Kloster. In der Roman wird die leidenschaftliche Liebesbeziehung zwischen der Klosterscheich und einer verheirateten Frau erzählt. In der Roman nimmt; bis zum morgen andauernde Rezitationsgesänge mit Alkohol, Musik und Liebesrausch, Bektaschitraditionen und das Leben in der Derwischeskloster, großen Platz ein. Karaosmanoğlu fand zwischen der Rezitationsgesänge von Bakkhas und des Bektaschis eine Ähnlichkeit und deshalb wollte er bei der weibliche Protagonisten des Romans Nigâr, die Verwandlung der sinnlichen Liebe zum mystischen Liebe zeigen. Aber für den Leser war der interessante Punkt im Roman die Informationen über den Bektaschi-Orden und das hat dazu geführt, daß der Roman hohe Verkaufsquote erzielle und dazu beitrug, daß der Name des Schriftstellers an Berühmtheit gewann. Jedoch wurde Karaosmanoğlu mit der Veröffentlichung der Geheimnisse des Bektaschi-Ordens und Herabwürdigung des Ordens beschuldigt, um sich gegen diese Beschuldigungen zu schützen, verspürte er die Notwendigkeit, bei den ersten und zweiten Auflagen seines Romans einige Erläuterungen drucken zu lassen.

Nach dem er sich von der individualistische Kunstanschauung abgewendet hatte schrieb er den Roman „Kiralık Konak“. In dieser Roman beschreibt Karaosmanoğlu die Verwestlichung in der zeit der II. Konstitutionelle Verfassung; die gesellschaftliche Unruhen, die Chaos der Werte, Abwendung von der Traditionenen und von der alten Lebensweise, Generationskonflikte. Der Protagonist des Romans Hakkı Celis, der auch im Namen der Autor spricht, hatte am Anfang kein Interesse für die Probleme des Landes, war ein verliebter, empfindliche Dichter, danach ändert er sich und wird bewußter, es wird ihm klar, daß nicht der Individuum sondern der Gesellschaft wichtige ist und vertieft sich in den „Nationale Ideal“. Diese Ideal ist der zukünftige Türkei und seine Nation. Karaosmanoğlu verwertet und beurteilt die anderen Charaktere des Romans, somit die Gesellschaft aus den Augen von Hakkı Celis, der zu dieser neuen Bewußtsein gelangte. Seiner Meinung nach haben an der zukünftigen Türkei weder die Ottomanen der Vergangenheit, noch die ßewunderer der Westen oder von den Problemen des Landes ahnungslos, die nur den Kunst anhimmelnde ındıvidualistische Gebildete einen Platz. Zwar wurden die Haupthelden des Romans für die bestimmten Typen als Beispiel gegeben, aber Karaosmanoğlu bezweckte diesen, als vielgestaltige Personen leben zu lassen.

Sein Roman „Yaban (der Fremde)“ die an der Roman Preisverleihung von CHP im Jahre 1942 den zweiten Preis gewann, zählt als seine erfolgreichste Roman. Diese Roman wurde gelobt, weil er die Wirklichkeit der anatolischen Bauern und der Abgrund zwischen der türkischen Intellektuelle und der türkischen Bauern darlegt. Jedoch haben einige Kritiker Karaosmanoğlu damit beschuldigt, daß er auf die Bauern von oben herab ansehe und sie verächtlich behandeln würde. In den Romanen „Kiralık Konak“ und „Sodom und Gomore“ werden die gesellschaftliche Schichten wie; der osmanische Denkweise weiterführen und die Europa anhimmeln und auf europäische Art leben als verfaulte Organe der Gesellschaft beschrieben und in den Roman „Yaban“ werden die fortschrittsfeindliche anatolischer Bauern als unverbildete Klasse dargelegt. Die Aufgabe  die neuen Nation zu gründen und die Vaterland zu befreien fällt auf die Intellektuelle. Der Roman Yaban hat einen geachteten Platz in der Geschichte der türkischen Roman, sowohl das es die erste wichtige Roman war, der die Anatolien und die Bauern als Thema behandelte und als auch durch sein Erfolg einen häßlichen Wirklichkeit mit eine poesiehafte Stil zur Sprache brachte.

Karaosmanoğlu versuchte, obwohl er ein Autor war, der sich zu den Problemen aus einer bestimmten politischen Sicht annäherte, die Behandlung diese Probleme möglichst auf künstlerische Ebene zu halten. Die Kritiken gegen ihm waren meistens hinsichtlich auf die Inhalte der Romane und manchmal über ihrer Sprachen. Die Seelenanalyse, die Erschaffung der Charaktere und die Wiedergabe der gesellschaftliche Wirklichkeit in der Zeit die er behandelte, seine Erfolge in diese Hinsicht wurden gelobt.

Seine (wichtigsten) Werke: Roman: Kiralık Konak (Herrenhaus zu Vermieten), 1922; Nur Baba (Licht Gott), 1922; Hüküm Gecesi (Die Nacht des Urteilspruchs), 1927; Sodom und Gomore, 1928; Yaban (Der Fremde), 1932; Ankara, 1934; bir Sürgün (Ein Verbanter), 1937; Panorama (Der Panorama), 2 Bände, 1953-1954; Hep O şarkı (Immer Dieselbe Lied), 1956. Geschichte: Bir Serencam (Das Erlebnis), 1913; Rahmet (Das Erbarmen) 1923; Milli Savaş Hikayeleri (Geschichten über die Nationalkrieg), 1947. Erinnerungen: Zoraki Diplomat (Diplomat mit Widerwillen), 1955; Anamın Kitabı (das Buch meiner Mutter), 1957; Vatan Yolunda (Auf dem Wege der Heimat), 1958; Politikada 45 Yıl (45 Jahre in der Politik), 1968; Gençlik ve Edebiyat Hatıraları (Erinnerungen aus der Jugend und Literatur), 1969. Verschiedenes: Bütün Eserleri (Gesammelte Werke, es enthält Bibliographie), erste 15 Band (postum), A. Öskırımlı (yay.), 1977-1984.