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ITRI (?-1711-1712)

Türkischer Komponist. Gründer der türkischen klassischen Musik.

Er ist in Istanbul geboren und in derselben Stadt gestorben. Die sowohl Halbverse, die Seiten seiner Zeitgenossen ihm zu Ehren komponiert wurden, als auch die Daten der Gedichte und Texte, die er vertont hatte, legen es nahe, daß sein Geburtsdatum zwischen 1630 und 1640 liegt.Verschiedene Quellen geben sein Todesdatum zwischen 1711 und 1712 an. Sein eigentliche Name ist Mustafa. Itrî bezeichnet dem Pseudonym, die er in seinen Gedichten verwendete. Er wurde auch Buhurîzade Mustafa Efendi genannt. Es ist unbekannt, ob Buhurîzade sein eigener Rufname oder sein Familienname war.Informationen über sein Leben gründen größtenteils auf alte und neue Quellen, die sich gegenseitig abstreiten.

Er genoß eine für seine Zeitverhältnisse überdurchschnittliche schulische Ausbildung. Es steht fest, daß Hâfız Post einer seiner Lehrer und Meister war. Es wird vermutet, daß er auch unter anderem von Stückschreibern wie Kasımpaşalı Koca Osman Efendi und Derviş Ömer Efendi, die die bedeutendsten Komponisten des 17. Jh. Waren, unterrichtet  wurde. Der Forschungsstand legt es auch nahe, daß er auch Angehöriger des Derwischordens war. Die Komponierung von Rezititationsgesängen und Lobpreisungen für den Derwischkloster sind der Beweis dafür. Es wird vermutet, daß vorallem der derzeitige Scheich Câmî Ahmet Dede (?- 1671) in dem Yenikapı Derwischorden für diesen Einfluß zuständig ist, dessen Musikliebe Irtî zum Derwischorden naherbrachte und zum Angehörigen des Ordens machte.

Itrî durchlebte fünf Kaiserepochen. Er wurde vor allem in der Ära des Mehmet IV. Berühmt. Bei den Musikprogrammen, zu denen er  zu Ehren der Kaiser als Sänger teilnahm, konnte er aufgrund der von ihm  komponierten Stücke und dem Gefallen der Kaiser daran, eine Nähe zum Palast aufbauen. Es ist unbekannt, was er in der Zeit vor dem Palast tat. Ein anderer Staatsmann, dessen besondere Gunst Itrî genoß, war der fürstliche Herrscher von Kerim  Selim Giray I.,der vor allem durch seine Vorliebe zu Gedichten und zur Musik bekannt war. Aufgrund seiner Nähe zu Mehmet IV., but er den Kaiser um den Offiziersposten des Janitscharenordens über die Sklaven, der ihm auch anschließend vergeben wurde. Es wird vermutet, daß die Zielsetzung dieser Bitte vorallem in der Informierung und Analyse der Musikeigenschaften der von den anderen Staaten und Regionen Stammenden Sklaven lag, und zudem die  Hoffnung damit verbunden war, Sklaven, die Fähigkeiten zu Musikalität aufwiesen, fördern zu können.

Nachdem Itrî lange Jahre als Musiklehrer und Sänger in den kaiserlichen Schulen tätig war, verließ er nach seiner Pensionierung mit etwa 50 Jahren den Palast. Doch sein Ruhm in der Musik setzte auch in der berüchtigten “Tulpenperiode” des osmanischen Reiches fortwährend fort. Es wird auch behauptet,daß Itrî, der auch in seiner Vorliebe zur Floristik bekannt war, die in Istanbul berüchtigten Musabey-Birnen, die nach ihm benannt wurde, als erste gezüchtet hat. Auch wird sein Pseudonym Itrî, der seinen Ursprung in der Itır-Pflanze hat, mit der Vorliebe Itrîs zu Pflanzen in Verbindung gesetzt. Nach dem Aufsatz des klassisch-osmanischen Versdichters şeyhîs, wurde Itrî nach seinem Tod “Mevlevihane Yenikapusu” Friedhof des Derwischordens begraben. Sein Grabstein ist nicht auffindbar.

Itrî ist einer der bekanntesten Dichter seiner Zeit. Er hat Gedichte im Stil der klassisch- osmanischen und Volksdichtung. Neben den vielzähligen Lobpreisungen, Liebesgedichten, Anhängungen, Nachdichtungen und nahezu historischen Doppelversen, schrieb er auch Volkslieder in Silbenversen. Er komponierte jedoch nur einen geringen Teil seiner Gedichte und zog eher die Komponierung der Gedichte von Nabî, Bakî, Nazîm, Nailî und Nefî vor die die Meister des Gedichts dieser Zeiten waren. Die gesammelten poetischen Werke, in denen seine Gedichte aufgenommen wurden, sind jedoch nicht aufzufinden. So lassen sich seine Gedichte in den Memoiren und gesammelten Gedichtswerken anderer Dichter auffinden. Es muß jedoch vermerkt werden, daß nicht alle Gedichte mit dem Pseudonym “Itrî” tatsächlich seine Werke sind, da auch ein anderer 1622 verstorbenen Dichter diesen Pseudonym verwendete. Da zudem auch auf zwei weitere Dichtern gestoßen wurden, die im Zeitraum des 17. Jh. Das Pseudonym “Buhurîzade” verwendeten, muß aufgepasst werden diese mit Itrî nicht zu verwechseln.

Itrî ist gleichzeitig ein Dichter, von großen persönlichen Wert, der sowohl komponierte, als auch selber sang. Sein Literatur- und Gesangslehrer war Ahmed Efendi (?- 1697). Die Beispiele für die speziellen und persönlichen Gedichte Itrîs, befinden sich auch unter anderem in dem Anhang der Musiktexte von Hâfız Post. Es wird auch gesagt, daß er auch Flötenspieler war. Daß Itrî auch unter anderem Instrumentalmusik komponierte, deutet darauf hin, daß er eine Rohrflöte oder ein anderes Instrument spielen konnte. In den Informationsquellen seiner Zeit wird behauptet, daß seine theoretischen Kenntnisse in einen sehr hohen Niveaustand.

Seine wahre  Bedeutung liegt in seiner Kompositionstätigkeit. In seinen Werken wirkte er bahnbrechend und wurde der Gründer der türkischen klassischen Musik. Bei den früheren Komponisten, auch wenn es in bestimmten Maße wäre, kann man die Beeinflußung von dem Musik der Mittel - und Nahosten Spuren spüren. Diese Wirkung wurde bei ihm im ganzen verwischt, die osmanisch – türkische Musik Stil, die auch klassische Musik benannt wird, kommt mit seine ganze Klarheit zu Tage. Bei den sehr vielen Komponisten, die zum klassischen Stil gebunden geblieben sind, besteht mehr oder weniger seine Wirkung. Itrî war, mit Abdulkadir Merâgi und Hammâmîzade Ismail Dede Efendi eine der drei wichtigsten Komponisten, die bei der Entwicklung der türkischen Musik Richtunganweisend gewesen waren.

Eine der wichtigsten außer religiöser Komposition von Itrî ist, die, der über ein Gasel von Nevâ Kâr Hâfız  komponierte Werk. Dieses Werk besitzt die Originalität die durch die angewandten verschiedenen melodischen Weisen und die Systemschmelzungen die zueinander gebunden wurde und durch die reiche Melodien und minutiöse Arbeit seine Struktur trägt.

Gleichzeitig, ist es eine der originalsten Beispiele, die der Eigenschaft der klassischen Stil wiedergibt. Seine verschiedenen außer religiösen Werke von verschiedenen Tonfolge die in Großformat betreffenden Fasıls (Musikart) sind die Werke die einem einfallen. Keine den kleinformatigen außer religiösen Kompositionen hat sich bis unsere Tage erhalten.

Itrî brachte dem religiösen Musik einen neuen Klang. Seine religiösen Werke werden unter Moschee und Derwischkloster auf zwei Gebieten geteilt. Es wird behauptet, daß die Regel bei den Wechsel der Tonfolge, in der nächtlichen Gebet im Ramadan und die verschiedenen Regeln die der Müezzins anwenden durch Itrî bestimmt wurde. Bei den Feiertagsgebete gesungene auf H basierende Tonart an der Opferfeiertagstekbir (Aussprechen der Formel Allahu Ekber ), bei dem Besuch der heiligen Übergaben gesungene   Pflichtgebet Ümmiye, Mâye Freitagspflichtgebet, Dilkeşhaveran Nachtsgebet sind Werke die seit dreihundert Jahren von seine Wirkung nichts verloren haben. Insbesondere erste zwei Stücke tragen, sehr kurzen Sätze die aus einem Satz besteht aus der Sicht der hervorgerufene tiefe Wirkung in der türkische Musik eine unvergleichliche Kunststärke.

Die Rast – Lobpreisung für den Propheten Mohammed, die in den Mewlewiklostern bei der Tanz Zeremonien vor dem Rezitationsgesänge gesungen wird, ist von Itrîs dauerhaftesten Beiträge zu der Mewlewi Musik. In einem Werk dessen Text von einem Gedicht von Mevlâna genommen wurde, wurden Text und Komposition in eine vollkommene Art zusammengesetzt. Diese Lobpreisung, nach dem es komponiert wurde , wurde zu eine Tradition, daß es vor jede Tanz Zeremonie gesungen wurde. Die Segâh Rezitationsgesang ist, in diese Art einer der ersten bedeutensten Beispiel.

In den meisten Werken die bis zu unseren Tage gelangten, besteht eine mystischen Klang. In dieser Hinsicht kann man es in einem Maße mit seine Mewlewi Abstammung verbinden. Für die Formen die er wählte, fand Itrî dem besten Ausdrucksmittel, bei dem, die er als Mosche- Musik komponierte, eine tiefe Religiositätsgefühl, bei den Werken der Mewlewi Musik, hat er einen zufälligen Introversions Aufregung zu Sprache gebracht, in den außer Religiösen Werken, hat er sich einen nachdenklichen und geistig anregenden Haltung angeeignet, die zwischen der intensiven Musik Sätze hervortreten.

Bei der Beurteilung seiner Kunst treten die Stileigenschaften und technische Eigenschaften, als zueinander gebundene zwei Ebene heraus. Die Musik von Itrî trägt, noch im 17. Jh. in dem Anfangsstadium der Musikstil, Eigenschaften, die als “klassisch” bezeichnet werden können. Er schaffte, bei dem er seine individuellen Gefühle und Gedanken nicht hervorbrachte, in der Gesamtheit zu ihm eigenen, einen charakteristisch persönlichen Ausdrucksmittel. Seine Musik hat einen ausgeglichenen und feststehenden Struktur; sogar bei den empfindlichsten Teilen seine Werke versuchte er die Rührseligkeit, die Übertreibungen und unnötige Verschmückungen zu vermeiden, seine Sätze sind offen, deutlich und klar.

Ein andere Gesichtspunkt seine Werke zu bewerten wäre, die Bewertung der melodischen Eigenschaften seiner Werke, nur im Rahmen der technischen Untersuchung  möglich. Es werden in keinen seiner Kompositionen auf die übliche Melodie Beispiele begegnet. Es wird beobachtet, daß wenn man sie mit den Kompositionen von anderen Komponisten vergleicht, daß seine Werke von bestimmten  Tonfolge sind, diese Tonfolge anders empfinden läßt, und  nicht zu nachahmen sind, und außerdem in eine unvergleichlichen Darstellung bearbeitet wurde. Die zu eine Tonfolge gebundene Musiksätze, nur durch die Benutzung von benachbarten Klängen zu entwickeln, hat er immer vermieden, er hat vorgezogen immer die entferntesten Klänge zu erreichen und das schwierige zu verwirklichen .

Somit hat er seine Kompositionen von der Gefahr gerettet, sie zu eine eng begrenzten Tonraum zu zwingen . Seine Musik trägt aus dieser Sicht eine reichen Tonfolge und Verschmelzung. Diese Reichtum ist auch für die Stile die er benutze gültig. Die alten Quellen geben an, die bis heute nicht gelangten  Noten Stücke mit den Texten und Stilen , daß er Werke komponierte die sogar selten benutzten Stile  aufweisen.

Itrî, wie Scheich – ül Islam berichtet, war ein überaus ertragreicher Komponist, der  über Tausend Werke komponierte. Die meisten davon wurden vergessen oder verloren gegangen; heute werden nur ungefähr vierzig Werke gekannt. Es ist die Ergebniss der unvergleichlichen Eigenschaften seiner Kunst, daß er sogar heute noch zu den besten Musikmeistern der türkischen klassischen Musik zählt, die mit den sehr wenigen Werken bis heute überlebt hat.

Werke (wichtigsten): Segâh Opferfeiertage- Tekbir; Segâh Pflichtgebet Ümmiye; Dilkeşhâveran Nachts Pflichtgebet; Mâye Freitag Pflichtsgebet; Segâh Mewlewi Rezitationsgesänge; Rast Darb-ı türkisch Lobpreis und Sofyan Doppelreim; Nühüft Verseinschnitt; Nühüft Gebetshymne; Nühüft Doppelreim; Nevâ Kâr; Pençgâh Komposition; Hisar Devr-i Kebir Komposition und Aksak Semai; Mâhûr Schwer Aksak Semai; Rehavî Berefşan Komposition; Buselik Leichte Komposition und Yürük Semai; Segâh Schwer Semai; Segâh Yürük Semai; Bayatî Ring Komposition; Bestenigâr Darb-ı Eroberung Komposition; Dügâh Leichte Komposition; Isfahan Zencir Komposition und Schwer Aksak Semai; Nikriz Muhammes Komposition; Râhatu’l Ervah Zencir Komposition; Irak Aksak Semai; Rast Aksak Semai; Nühüft Aksak Semai; Acemaşiran Yürük  Semai; Rehavî Peşrev; Nühüft Peşrev und Saz Semaisi.