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Halit Ziya Uşakligil (1867 - 1945)

Türkischer Autor. Er schrieb Romane und Kurzgeschichten. Er hat die ersten Werke im Bereich der westlichen Literatur in der Türkei geschrieben.

Er kam in Istanbul zur Welt und starb am 22. März 1945 in der selben Stadt. Infolge seines Grundschulabschluß beschute er das Gymnasium Fatih. Sein Vater war ein Geschäftsmann. Nachdem die Geschäfte seines Vaters allmählich sich verschlechterte zogen sie im Jahre 1879 nach Izmir um. Halit Ziya besuchte dort eine Weile Gymnasium. Später besuchte er die Schule der Prister um die Sprache Französisch zu beherrschen. Er machte seine ersten Übersetzungen in diesen Jahren. Im Jahre 1884 publizierte er zusammen mit Tevfik Nevzat die Zeitschrift Nevruz "Neujahr“, im Jahre 1886 die Zeitung „Hikmet“. Seine erste Romane wurden durch diese Zeitung publiziert. Nach seinem Abschluß lehrte er einerseit an das Gymnasium Izmir die Sprache Französisch anderseits arbeitete er als Angestellte an der Bank Osmanli Bankasi. Im Jahre 1893 wurde er zum Hauptsekretär der Monopolverwaltung in Istanbul ernannt. Er gründete Freundschaften mit den Autoren wie z.B. Hüseyin Siret, Mehmet Rauf, Rıza Tevfik, Hüseyin Cahit, Ahmet Rasim. Er nahm an der Gesellschaft der Edebiyat-ı Cedide im Jahre 1896 teil. Er hat seine Romane, die ihn einer berühmtesten Autor machten, durch die Zeitschrift Servit-i Fünun publiziert. In den Jahren 1901 bis 1908 hat er aufgegeben zu schreiben. Er fing mit dem Schreiben wieder nach der Veröffentlichung der II.Konstitution an.Aber bis 1923 hat er seine Werke nicht publiziert. In der Zwischenzeit lehrte er an der Universität (Darülfünun) Ästhetik und Westliteratur. Nach dem Mehmed V. auf dem Thron kam wurde er zum Hauptsekretär der Empfangsräume im Sultanpalast ernannt. Er führte vier jahrelang dieses Amt. Später wurde er an der Monopolverwaltung zum Vorstand ernannt. In den letzten Jahren seines Lebens hat er in seinem Haus sein eigenes Leben (Autobiographie) geschrieben.

Seine erste Werke wie z.B. Nedime, bir Ölünün Defteri (Das Heft eines Gestorbenen), Ferdi ve şüreksı (Ferdi und Cie.), die er in Izmir geschrieben hat, beziehen sich auf die einseitige Liebe. Sie sind gefühlsvolle und kümmerliche Korzgesichten und Romane. Nachdem er nach Istanbul kam, hat er durch die Zeitschrift Servet-i Fünun sein Werk Mai und Siyah (Die Blaue und Schwarze) publiziert. In diesem Werk enthält man, daß er seine Anfängerzeit hinter sich gelassen hat. In seinen vorherigen Werken wurden einseitige Lieben dargestellt und spielten wesentlich wichtige Rolle. Aber im Werk "Mai und Siyah“ wurde das Thema Liebe nicht mehr vorrangig dargestellt. In diesem Roman schildert er die Tatsachen zwischen den Dichtern, Schriftstellern und den Besitzern der Publikationen. Er verspiegelt in diesem Werk die Weltanschauung der Generation von Edebiyat-ı Cedide in der Persönlichkeit von Ahmet Cemil, der gegenüber der Realitäten des Lebens keine Chance mehr hat, sowie die Tatsachen der Welt von Babı-ali (die Strasse der Verlage, Buchhandlungen und Druckereien). Der Roman Aşk-ı memnu, welchen er von 1898 bis 1900 geschrieben hat, wird als erster grosser Roman in der türkischen Literatur bewertet. Dieser Roman hat eine stabile Technik und Beschaffenheit. In diesem wird eine junge und hübsche Frau geschildert, die mit einem reichen Mann eine Ehe geschlossen hat. Obwohl sie sich versprochen hat, treu gegenüber ihrem Ehemann zu werden, wurde sie gezwungen sich in einem jungen Mann zu verlieben. In diesem Werk wurden ihre psychologische Lage und die Tatsachen realistisch dargestellt.

Uşaklıgil hat sich Mühe in der Richtung der Weltanschauung der Bewegung Edebiyat-ı Cedide gemacht eine neue Sprache zu entwickeln. Er hat sich Begriffe aus dem Persischen und Arabischen, die auch nicht im Osmanischen gebraucht wurde, ausgesucht und eine Kunstsprache geschöpft, die nicht gebraucht wurden bzw. sich keine Anwendung im Türkischen fand. Aber nachdem er sein Roman "Aşk-ı Memnu“ schrieb, wurden seine Ideen über die Sprache geändert. Er bewertete die Sprache der Bewegung "Edebiyat-ı Cedide“ sehr schwer und künstlich hergestellt. Aus diesem Grunde schrieb er sein Werk „Kırık Hayatlar“ mit der einfachen Sprache. Später hat er die Sprache seiner Romane, die neue Aulage machten, vereinfacht. Als sein letzter Roman "Kırık Hayatlar“ im Jahre 1901 durch die Zeitschrift Servet-i Fünun publiziert wurde, konnte er nicht aufgrund der Zensur bis zum Ende publiziert werden. Er wurde aber im Jahre 1923 erneut publiziert. In seinem Vorwort für diesen Roman deutete Uşaklıgil darauf hin, daß er in diesem Roman nicht wie in den vorherigen Romanen auf die "Träumen“ und "leere Aufmachung“ beruht hat, im Gegenteil habe er die Realitäten und das Leben verspiegelt.

Uşaklıgil schrieb auch sehr viele Kurzgeschichten in Form von westlichen Kurzgeschichten. Er spielte wesentlich wichtige Rolle bei der Ausbreitung der westlichen Kurzgeschichten in der Türkei. Das Thema seiner Kurzgeschichten bildeten viel mehr die untere Klasse der Gesellschaft. Er machte sich viel Mühe um das Leben der unterdrückenden Klasse zu verspiegeln.

Das Gebiet in den Romanen von Uşaklıgil ist eng. Bei der Darstellung seinen Chraktar und ihre Leben in seinen Werken, geht er nicht aus der begrenzten Umgebung raus. Hauptsächliche Themen in seinen Werken sind die Leben der sensiblen jungen Männer und Frauen. Man beobachtet in seinen Werken, daß; seine Anschauung über die Liebe sich vom Romantismus zum Naturalismus umgewandelt hat. In seinen ersten Werken sind die Liebesbeziehungen viel mehr platonisch und romantisch. In seinem Letzten Roman ist die Liebesbeziehung viel mehr eine verbotene Liebe, die sich auf Sexualität beruht.

Obwohl das Leben in seinen Romanen begrenzt ist, wird Uşaklıgil als Avangart des türkischen Roman genannt. Vor ihm gab es keinen Autor, der den Roman als ein Kunstwerk betrachtet hat und seinen Wert geben hat. Er ist der erste türkische Autor, der dem Roman hochgeschätzt und seinen Wert verliehen hat.

SEINE WERKE (hauptsächliche):

Romane: Nedime, 1889; Bir Ölünün Defteri (Ein Heft eines Gestorbenen), 1889; Ferdi ve şürekasi (Ferdi und Cie.), 1894; Mai ve Siyah (Die Blaue und Schqarze), 1897; Aşk-ı Memnu (Verbotene Liebe), 1900; Kırık Hayatlar (Die Gebroche Leben), 1923, 1923;

Kurzgeschichten: Bir Muhtıranın Son Yaprakları (Die letzten Blätter eines Memorandums), 1888; Bir ızdivacın Tarih-ii Muaşakası (Das historische aussereherliche Zusammenleben einer Verheiratung), 1888; Heyhat (Das Bedauerliche), 1894; Solgun Demet (Blasser Strauss), 1901; Sepette Bulunmuş (Wurde im Korb gefunden), 1920; Bir Hikaye-i Sevda (Eine Geschichte der Liebe), 1922; Hepsinden Acı; (Mehr Kummervoll als allen Anderen), 1934; Onu Beklerken (Wartend auf sie), 1935; Aşka Dair (Zur Liebe), 1936; ıhtiyar Dost (Der alte Freund), 1939; Kadın Penceresinden (Aus dem Fenster der Frau), 1939; Izmir Hikayeleri (Die Kurzgeschichten aus Izmir), (ö.s.), 1950.

Theaterstück: Kabus (Alpdruck), 1918.

Erinnerung: Kırk Yıl (Vierzig Jahre), 1939; Sara ve Ötesi (Epilepsie und Weiteres), 1942; Bir Acı; Hikaye (Ein kummervolle Geschichte), 1942.

Gedichte: Munser şiirler (Prosagedichten), 1889.

Aufsätze: Sanata Dair (Zur Kunst), 3 Bände, 1938-1935.